Über das Warten

Sie wartet und wartet… bis die Lust kommt.
Aber sie kommt nicht.

Also macht sie, damit die Lust beim Machen kommt.
Aber sie kommt nicht bleibend. Manchmal kommt die Lust mal kurz vorbei aber dann geht sie auch wieder.

Sie hat Zeit, Glück, Geld und eine Mission…
Aber sie zeigt sich nicht.

Sie wartet weiter. Aber worauf?

Immer wieder ist sie begeistert, inspiriert, schreibt Artikel, dreht Videos,….
und veröffentlicht nichts davon.
Es fühlt sich nicht richtig an – sie möchte nicht.

Die inneren Stimmen sagen:
„Das ist doch nicht dein Ernst – wem willst du damit was sagen?
Hat das wirklich einen Mehrwert? Ist jetzt der richtige Zeitpunkt?
„Vielleicht ja, vielleicht nein. Egal.
Es gibt keine Fehler. Es gibt die richtige Haltung.
Du hast doch schon mal ein Bild gemalt das du
„wer liebt, der wird getragen“ genannt hast.
Vielleicht fühlst du dich nicht getragen?“

Irgendwo in ihr ist eine Leere die sie nicht begreifen kann.
Sie möchte nicht gegen sich selbst handeln und gegen ihren inneren Strom schwimmen.

Der äußere Strom sagt: Raus damit!
Der innere Strom sagt: Jetzt nicht!

Ist sie feige, weil sie nicht gegen ihren inneren Strom schwimmt?
Ist sie mutig weil sie gegen den äußeren Strom schwimmt?
Ach wie schön wäre es wenn es nur einen Strom des Lebens gäbe und sie darauf surfen könnte.

Mit normalen Selbst-Gesprächen kommt sie nicht weiter. Sie spürt den Frühling und möchte auch nach draußen sprießen.

Es wird Zeit für ein Seiten Stimmen.

Sie fragt sich was falsch läuft?
Das Gefühl gegen sich selbst zu handeln, das Empfinden von Gegenstrom – gegen etwas ankämpfen – das nervt.
Sie möchte nicht mehr kämpfen – viel lieber schwingen und fließen, vertrauen.
Das Symbol, das ihr spontan dazu einfällt ist ein Schwert.

Was macht sie traurig?
Die Befürchtung viele Entwicklungs- und Erfahrungsmöglichkeiten verpasst zu haben, weil sie sich NICHT selbst überwunden hat.
Symbol: Ein Ballon bei dem die Luft rausgeht

Was macht ihr Angst?
Dass sie sich nicht weiterentwickelt, hängenbleibt, langweilig, grießgrämig, overstressed, dauerunzufrieden, immer älter, gräulicher, fetter und hässlicher wird.
Symbol: verdorrter Apfel

Wofür schämt sie sich?
Sie sieht viele, viele Augen, Hunderte? Offen und erwartungsvoll wird sie gesucht aber sie versteckt sich.
Symbol: hinter der Mauer verstecken!

Was bereitet ihr Freude?
Ihre Klarheit, ihre Gaben und die Rückmeldungen der Menschen die ihre Gaben bereits kennen gelernt haben, ihre Träume, ihre Familie, ihre Möglichkeiten, der Frühling, ihre unbegrenzte Phantasie.
Symbol: Sonne, Eiche, Regenbogen, Frühlingswiese, Magierin.
Magierin, die die Sonne genießt, inmitten einer magischen hellgrün-golden-leuchtenden, bunten, duftenden Waldlichtung.
Sie ist so wunderschön, voller Magie, volle Sonne, Freude, Zuversicht und Verbundenheit.

Time for Strorytelling:

Es war einmal eine Magierin, die in ihrem wunderschönen magischen, sonnendurchfluteten Wald wohnte, eins mit der Welt und die wunderschöne Natur genießend.

Sie roch den wunderbaren Frühlings-Waldduft, genoss die warme Sonne, das Reigen der Waldbewohner, spürte das stille und das laute Leben, war lichtdurchflutet, ganz verbunden und eins mit ihrer Umgebung.

Sie war so verbunden, dass sie auch die Welt außerhalb ihrer Waldlichtung wahrnahm und Hilferufe hörte. Sie spürte einen großen Druck und eine Verzweiflung aus einer ganz bestimmten Richtung.

Die Magierin hörte genau hin, sie folgte diesem Ruf und fand eine Bühne. Davor standen viele weiße und graue, gleich aussehende Menschen. Sie warteten auf einen angekündigten Auftritt, doch es kam niemand. Immer wieder warfen die Menschen Äpfel auf die Bühne und vereinzelt wurde gebuuuht.

Die Bühne war voll von verdorrten Äpfeln.
Sie war auch geschmückt mit Ballons, links und rechts… bei vielen war die Luft schon raus.

Irgendwie war die Bühne im Weg. Groß, massiv, unbenutzt und störend.
Die Menschen begannen, die Bühne zu zerlegen. Die übrigen Ballons wurden mit Schwertern zum Platzen gebracht.
Es war sehr laut, es ging schnell.

Je mehr die Bühne verschwand, desto kleiner wurde der Raum, in dem sich die Frau verstecken konnte die hinter der Bühne wartete und sich nicht traute.
Die Magierin konnte sie sehen und sie ging zu ihr.
Die Magierin war voller Leben und die Frau wirke wie eine lebende, bleiche Tote.
Der Kontrast zwischen den beiden war sehr groß.

Magierin: Warum versteckst du dich hier? Bist du die Frau, auf die alle hier warten?

Frau: Ja, die bin ich. Sie warten, weil ich sagte, dass ich ihnen etwas zeigen werde was sie brauchen und was ihnen in ihrem Leben bestimmt weiterhilft.

Magierin: Und warum machst du es dann nicht?

Frau: Ich fühle mich überfordert, schwach, müde. Die Bühne ist mir zu groß, die Menschen zu viele auf einmal. Alle schauen mich an, alle warten, das raubt mir den Atem, ich spüre mich nicht mehr. Was wenn ich sie enttäusche, was wenn sie gehen, mir etwas antun, mich mit Äpfeln bewerfen, unter den Zuschauern klügere sind? Dieser Druck ist nicht auszuhalten.

Magierin: Wie bist du hier gelandet? Wer hat die Menschen hier her geführt?

Frau: Ich selbst. Ich spüre meine Gaben und meinen Auftrag. Je mehr ich meine Gaben spürte, desto mehr wuchs der Druck sie zu zeigen, damit die Menschen zu mir finden. Denn dafür habe ich doch meine Gaben oder?

Magierin: Komm mit meine Liebe: Ich zeige dir mein Zuhause: Einen Ort, an dem du dich ausruhen kannst und an dem dir klar wird, wie du deine Gabe leben kannst.

Ohne Worte nahm die Magierin die Frau mit in ihre Waldlichtung.
Dort ruhte sie sich aus solange bis das das Leben ihrer Umgebung in sie hineinströmte.

In einer zeitlosen Zeit, erholte sie sich und öffnete ihre Augen.
Sie fühlte sich sehr schnell wie die Magierin in ihrer Geschichte.
An diesem Ort konnte sie sich selbst vergessen weil er so wunderschön war.
Je mehr sie sich selbst vergaß, desto lebendiger wurde sie.
Sie dachte nicht – sie bewunderte und genoss.

Je mehr sie bewunderte und genoss,
desto mehr konnte sie die Welt außerhalb der Waldlichtung wahrnehmen.

Sie sah außerhalb viele Augen und viele Menschen. Weiße und Graue, suchend und zweifelnd.
Sie erkannte sich in ihnen wieder und empfand Mitgefühl.
Diese Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit kannte sie nur zu gut.

Sie weinte viele Tränen des Mitgefühls.
Die Tränen, die auf den magischen Boden tropften bewirkten, dass aus ihr magische Wurzeln wuchsen und verbanden sie mit der Erde.
Sie wurde zu einer Magischen Baumfrau.

Je mehr sie weinte, desto größer wurde sie.
Je größer sie wurde, desto mehr wurde sie gesehen.

Die weißen und grauen Menschen nahmen sie irgendwann wahr und fühlten sich von ihr angezogen.
Sie suchten und fanden sie. Zunächst kamen wenige. Die Begegnungen waren voller Liebe.
Wann immer die Magische Baumfrau die weiß/grauen Menschen sah, erkannte sie sich selbst.
Voller Verständnis und Liebe empfing sie ihre Besucher.
Innerhalb kurzer Zeit erkannten sich die Besucher selbst in der Baumfrau.
Sie hörten auf zu suchen und spürten ihre eigenen Wurzeln.

Sie kamen verzweifelt, ohne Wurzeln.
Sie gingen liebend, mit Wurzeln.

Eines Tages spürte die Baumfrau, dass sie von einem anderen Ort gerufen wurde.
Sie verabschiedete sich von der Magierin und wanderte mit ihren Wurzeln zu ihrem neuen Zuhause.

Lebendig, glücklich und klar.

So wurde aus der Frau die Ihre Mission kannte aber nicht wusste wie sie sie ausleben sollte eine Magische Baumfrau,
die Ihre Kraft darin schöpft indem sie die Schönheit ihrer Umgebung erkennt.
Durch diese Kraft wuchs sie und wurde festverwurzelt und sichtbar.
Die Menschen kamen zu ihr ohne ein Hinweisschild, jeder Besucher wurde an die Schönheit seiner eigenen Wurzeln erinnert.

[clickToTweet tweet=“Schönheit = Wohlklang = Einklang“ quote=“Alle Menschen und Wesen die uns daran erinnern, das etwas SCHÖN ist und uns dazu animieren Schönheit wahrzunehmen, so dass wir wundern und staunen können, wirken heilend.“]

In der Schönheit liegt ihre Kraft.
In der Bewunderung liegt ihr Wunder.

Im Erkennen ihr Zauber.
Im Einlassen ihr Wachstum.